Ich MUSS gar nichts

Du musst gar nichts, Kind“, sagte meine Oma immer zu mir, „Wir müssen nur sterben.“ Äh. Ok. Als Kind gefiel mir dieser Satz überhaupt nicht. Denn ich dachte überhaupt nicht daran, schon sterben zu wollen.  Heute verstehe ich aber, was meine Oma meinte.

Sie sagte nie viel und sie war nie laut. Meinst saß sie auf ihrer Bank, ganz still und beobachtete. Und sagte ziemlich viele schlaue Sätze, wie „DU MUSST GAR NICHTS„.

Hast du schon mal überlegt, wie oft du am Tag das Wort „muss“ sagst? Und wie du dich dabei fühlst? Hast du Freude dabei oder Spaß, an den Sachen, die du dann tust? Eher weniger, oder?

Etwas zu müssen verbinden wir eher nicht mit einer freiwilligen Willensentscheidung. Tun wir aber etwas freiwillig, bekommt es eine ganz andere Qualität. Nicht nur für dich selbst. Auch für andere. Ersetze also das Wort „MUSS“ mit dem Wort „MÖCHTE“.

Ich möchte etwas tun. Ich möchte etwas ändern. Ich möchte das Leben führen, dass ich will. Das zu mir passt, nicht zu den anderen.

Überlege also: Wenn du dich zu etwas gezwungen fühlst, überlege, ob  es nicht eine andere Lösung gibt für dich. Wenn du glaubst, etwas tun zu müssen, überlege, was wirklich passiert, wenn du es nicht tust.

Und:  „Was möchtest du jetzt gerade tun?“

„trau dich – höre auf deine Impulse und gehe ihnen nach. Wenn wir öfter unseren Impulsen folgen, finden wir heraus, was wir wollen und nicht was wir müssen.“

Herzliche Grüsse, Sabine Logemann von fraudich.de